Praxis

Es ist sinnvoll, die Heilung des Menschen aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten. Es ist unbestritten, dass die moderne Schulmedizin eine große Hilfe bei vielen Erkrankungen ist und in vielen Bereichen auch technische Spitzenleistungen erzielt hat. Die integrative oder ganzheitliche Sichtweise erweitert ganz bewusst das Spektrum medizinischer Heilweisen, ohne auf das umfangreiche Heilwissen zu verzichten. Es geht um Zusammenarbeit zwischen klassischer Schulmedizin und ergänzenden Therapien , weil sie zusammen einen ganzheitlichen Heilungsansatz ermöglichen.

Auf dem Gesundheitsmarkt geht es meist so zu: Man greift zum schnell Machbaren, zu dem, was kurzfristig sichtbare Effekte hervorruft, was der Öffentlichkeit signalisiert, dass etwas getan wird, und was damit zugleich das Gewissen beruhigt, was in die gewohnten Denkmuster passt und was erspart, über wirklich grundlegende Veränderungen nachzudenken. Nach dem langfristigen Sinn und nach der langfristiger Effektivität der jeweiligen Maßnahmen wird nicht gefragt. Mein Ansatz ist die „Sprechstunde“. Raum und Zeit zu erfahren, worum es eigendlich geht und wie die Zusammenhänge sind. Wir sind letztlich nicht aus unseren Lebenssystemen zu trennen.

Die Ganzheitsmedizin umfasst die Gesamtheit medizinischer Heilkunst. In der ganzheitlichen Sicht suche ich mit dem Klienten dasjenige Heilverfahren, das ihm im jeweiligen Einzelfall als das wirkungsvollste erscheint. Ob schulmedizinische Methoden oder naturheilkundliche, ob Akupunktur oder Qi Gong, ob Energiearbeit oder Pflanzentherapie, ob Schröpfen oder sportliche Betätigung, ob Schmerztherapie oder psychotherapeutische Beratung; zum Nutzen des Erkrankten empfehle ich  jeweils die Methoden, die der besonderen Situation des Patienten am besten gerecht werden. Therapien schließen einander nicht aus, sondern können sich ergänzen. Das Ziel der Heilung sollte es sein alle nicht-gesunden, aus der persönlichen Mitte geratenen, Aspekte einer Person in seine Gesundheit, seine Identität, zu integrieren bzw zu reintegrieren.

Es gibt keine den Körper zergliederbare Maschinerie aus Organen und Knochen, sondern eine unteilbare psychosomatische Einheit. Krank werden wir, wenn die hochkomplexe Balance des Körper-Seele-Geist-Gefüges durcheinander gerät.  Krankheit ist keine Erkrankung eines einzelnen Organs, sondern immer auch den Ausdruck von Regulationsbemühungen des Gesamtorganismus

Es gibt keine besseren „Medikamente“ als die, die der eigene Körper selbst produziert. Krank werden wir, wenn die Selbstheilungskräfte in ihrer Entfaltung behindert werden oder sich Strukturen des Mind gegen anstehende Lernaufgaben und Entwicklung stellen. Die integrative Therapie versucht nun, die Blockadestellen auf körperlichen oder geistiger Ebene erfahrbar zu machen und so Heilung und Lösung zu ermöglichen.

Das Prinzip der Heilung ist allgegenwärtig. Es ist ein bedeutungsvoller Schritt, wenn Menschen die eigene Verantwortung auf dem individuellen Weg zur Gesundung wahrnehmen und gestalten lernen.

„Energie statt Therapie“